Die vom Kuratorium für Forschung und Technik der Zellstoff- und Papierindustrie geförderte Studie unterstreicht, dass sogar einem nachhaltigen Papierkreislauf mit einer hohen Recyclingquote weiterhin Frischfasern zugeführt werden müssen, damit der Kreislauf funktioniert. Aufgrund von Faserverlusten während des Recyclingprozesses ist das mit Altpapierfasern allein nicht möglich.
Bereits während der Sammlung und Erfassung von Altpapier für das Recycling können Faserverluste entstehen. Zu weiteren Faserverlusten kann es kommen, wenn das Altpapier ungeeigneten Recyclingkanälen zugeführt wird. Wie Dr. Stefanie Eichiner, Senior Manager Sustainability, UPM Communication Papers, erklärt, sind Papierfasern zwar robust, können aber trotzdem nicht unendlich oft recycelt werden. „Für einen geschlossenen Papierkreislauf sind Primärfasern unverzichtbar. Ein Problem beim Recycling von Papierfasern ist, dass sie – z. B. aufgrund von Verunreinigungen durch Streich- oder Druckfarben – nicht wiederverwendet werden können. Dadurch kommt es zu Faserverlusten. Es ist daher wichtig, bereits bei der Wahl der Druck-, Klebe- und Veredelungsprozesse an das spätere Recycling zu denken.“
Der gemeinsame Einsatz von Primär- und Recyclingfasern sorgt dafür, dass der Papierkreislauf funktioniert und nachhaltig ist. Dies ist ein Musterbeispiel für Kreislaufwirtschaft.
Papier spielt eine wichtige Rolle für die Gesellschaft
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass ein Zusammenhang zwischen Papierverbrauch und Wirtschaftsleistung besteht. In Deutschland ist die genutzte Menge Papier im internationalen Vergleich hoch. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt liegt Deutschland jedoch im Mittelfeld. Dies zeigt, dass der Papierverbrauch keine isolierte Größe, sondern auch eine Kennzahl für die wirtschaftliche Stärke und Produktivität eines Landes ist. Für ein exportabhängiges Land wie Deutschland bedeutet dies, dass Papier weiterhin eine wichtige Rolle für die Wirtschaft und im Alltagsleben spielt.
„Papier ist ein glaubwürdiges Medium, in das die Leser nach wie vor sehr viel Vertrauen haben. Bei Bildung und bei der Informationsvermittlung kommt Druckprodukten eine bedeutende Rolle zu. In diesen Bereichen ist Papier unersetzlich und bietet uns als Gesellschaft weiterhin einen hohen Wert“, so Dr. Eichiner.
Auch das Thema Energie wird in der Studie beleuchtet. Die deutsche Papierindustrie zählt zu den energieintensiven Branchen. Der Energieverbrauch im Herstellungsprozess ist seit 1980 spürbar um 43 % zurückgegangen.
„Die Branche entkoppelt sich. Das bedeutet, dass eine Steigerung der Produktion nicht mit stärkeren Umweltwirkungen einhergeht. Das ist einer der Faktoren, der das Potenzial der Papierindustrie für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit ausmacht.“
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass der Einsatz von FSC- oder PEFC-zertifiziertem Holz eine nachhaltige Forstwirtschaft fördert und das Ökosystem Wald unterstützt, ohne bilanziell Treibhausgasemissionen zu verursachen.
Nachhaltiger Papierkreislauf
Recycling ist ein wesentlicher Aspekt einer jeden verantwortungsvollen Geschäftstätigkeit. UPM Communication ist weltweit einer der größten Verarbeiter von Altpapier für die Herstellung von Druckpapieren.
Um einen intakten Papierkreislauf zu gewährleisten, setzt UPM ausschließlich Frischfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ein, deren Herkunft lückenlos nachvollziehbar ist. Das Unternehmen engagiert sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette Papier für nachhaltige Lösungen. Durch die Nutzung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und umweltverträgliche Produktionsprozesse liefert UPM ein Musterbeispiel für nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Papierindustrie.
Klicken Sie auf den Link, um die unter Mitarbeit des Bundesumweltamts und des Verbands deutscher Papierfabriken entstandene Studie kostenpflichtig zu bestellen.