UPM beim Diskussionsforum Ökosystemleistungen

Pressemitteilung 24.2.2015 16:00 EET

​Am 29. Januar 2015 wurde das Diskussionsforum Ökosystemleistungen mit Schwerpunkt Bioökonomie in Berlin fortgeführt. Die erfolgreiche Auftaktveranstaltung des Forums fand im Herbst 2014 mit Prof. Dr. Klaus Töpfer, Institute for Advanced Sustainability Studies und Barabara Unmüßig von der Heinrich Böll Stiftung statt. Dieses Mal diskutierten die Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik die Chancen und Risiken eines Ökosystemleistungsansatzes unter dem Stichwort „Valuing Nature“.

Der Abend war geprägt von der lebhaften Debatte darüber, ob mit dem Konzept einer Bioökonomie die damit verbundenen Erwartungen nach einer nachhaltigen Wirtschaftsweise einlösbar sind. Innovative Erzeugung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe könnten die Antworten auf wichtige Zukunftsherausforderungen sein, sei es für die Ernährungssicherheit, die stoffliche oder die energetische Nutzung von Ressourcen.

Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe und Gastgeber der Veranstaltung, betonte den Gedanken der gesellschaftsübergreifenden Kooperation beim Erreichen der ehrgeizigen Ziele der Bioökonomiestrategien der EU und Deutschlands: „Wir bemühen uns, die Zielkonflikte bei der Nutzung von nachhaltigen Rohstoffen gemeinsam mit Politik und Wirtschaft so aufzulösen, dass sowohl ein ökologischer als auch ein ökonomischer Mehrwert entsteht. Wir fühlen uns dafür zuständig, die Seite des Naturschutzes zu vertreten und benötigen den Dialog mit Partnern wie UPM, die neben Ihrem Know-how im Umweltbereich auch wirtschaftlichen Sachverstand in die Diskussion einbringen.“

Als ein Beispiel des nachhaltigen Unternehmensansatzes von UPM stellte Dr. Stefanie Eichiner, Manager Environmental Market Support, das Biofore Concept Car vor, das das Forstindustrieunternehmen erstmalig beim Genfer Autosalon 2014 vorgestellt hat. Karosserie, Türen, Frontschweller und der gesamte Innenraum bestehen aus einem Zellulose-Verbundstoff sowie thermisch formbarem und lösungsmittelfreien Birkensperrholz. UPM hat damit die Hälfte aller erdölbasierten Kunststoffteile durch holzbasierte Werkstoffe ersetzt. Diese sind vollständig wiederverwertbar bzw. kompostierbar. Die Verwendung dieser Materialien führt zu 15 % Gewichtseinsparung, auch der Spritverbrauch ist um 15 % geringer. Als Treibstoff kommt übrigens hochmoderner Biodiesel zum Einsatz, der ebenfalls von UPM hergestellt wird. In einer weltweit einzigartigen Bioraffinerie wird der Kraftstoff, der unter dem Markennamen UPM BioVerno vertrieben wird, ausschließlich aus Nebenprodukten der Zellstoffherstellung hergestellt. Dadurch werden im Vergleich zu fossilem Diesel 80 % CO2-Emmissionen einspart.
 
„Holzbasierte Rohstoffe, Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzen formen den Kern von UPMs Beitrag zur Bioökonomie-Strategie der Europäischen Kommission, deren erklärtes Ziel es ist, mit Hilfe einer starken Bioökonomie dafür zu sorgen, dass Europa innerhalb der von der Natur gesetzten ökologischen Grenzen bestehen kann. Unsere neuen Produkte sind Prototypen einer solchen Bioökonomie. Aber auch unsere traditionsreichen Produkten wie Etiketten und Papier sind sehr wichtige Biofore-Produkte. So stammen beispielsweise 35 % der Fasern, die bei der Herstellung von Papier zum Einsatz kommen aus Recyclingprozessen“, so Eichiner weiter.

Papier ist die Blaupause aller „Biofore Produkte“. UPM stellt seit Generationen Papier her, aus einem nachwachsenden Rohstoff, der zu 100% rezyklierbar ist. Das Unternehmen verfügt über die Expertise, Papier aus so wenig Material wie möglich zu produzieren, bei stetig wachsenden Anforderungen an die Papierqualität. Durch patentierte Innovationen beim Papiermacherprozess kann etwa die Papiersorte UPM Valor mit weniger Rohstoffen als vergleichbare Sorten hergestellt werden – und das bei identischer Haptik, Helligkeit, Farbwiedergabe und Glätte. Ein Altpapieranteil von 35 % ist dabei nur ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Durch den Prozess selbst werden Ressourcen eingespart. Durch das leichtere Gewicht bekommt man mehr bedruckbare Oberfläche pro Tonne Papier und reduziert das Gewicht pro Heft um 13 %. Für die Fluglinie Finnair beispielsweise, die UPM Valor in ihrem Bordmagazin einsetzt, bedeutet dies eine Ersparnis an Treibstoff, CO2-Emissionen und Kosten.

Weitere Impulsreferate hielten Prof. Dr. Christine Lang als Vorsitzende Bioökonomierat sowie die Referentin für Nachhaltige Forschungspolitik der NABU Bundesgeschäftsstelle, Dr. Steffi Ober.


Falls Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:
Dr. Stefanie Eichiner, Manager Environmental Market Support, UPM Paper ENA,
Tel. +49 821 3109 348

Diskussionsforum_Jan2015.jpg
Quelle/Copyright Foto: Deutsche Umwelthilfe

auf dem Foto sieht man von links nach rechts die Veranstalter und Podiumsteilnehmer:
Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz Deutsche Umwelthilfe, Dr. Stefanie Eichiner, Manager Environmental Market Support UPM, Dr. Steffi Ober, Referentin Nachhaltige Forschungspolitik NABU Bundesgeschäftsstelle, Sally Ollech, Projektmanagerin Biodiversity in Good Company, Prof. Dr. Christine Lang, Vorsitzende Bioökonomierat, Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe, Prof. Dr. Bernd Hansjürgens, Leiter des Departments Ökonomie Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ



Diskussionsforum Ökosystemleistungen
Die Veranstaltungsreihe wurde gemeinsam von der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der 'Biodiversity in Good Company‘ Initiative als Unternehmensnetzwerk sowie den wissenschaftlichen Partnern Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig, ins Leben gerufen.


Initiative Biodiversity in Good Company
In der Initiative haben sich branchenübergreifend Unternehmen zusammengeschlossen, die den Erhalt des Naturkapitals als wichtiges Managementthema erkannt haben. Die Plattform für Dialog und Praxis wurde 2008 gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium ins Leben gerufen und wird heute als Wirtschaftsinitiative weitergeführt. Erst im Oktober 2014 vertrat die Initiative die teilnehmenden Unternehmen auf der zwölften Konferenz der 194 Vertragsstaaten des internationalen „Übereinkommens über die biologische Vielfalt“ (Convention on Biological Diversity, CBD).


UPM Paper ENA
UPM Paper ENA (Europa und Nordamerika) ist ein weltweit führender Hersteller von grafischen Papieren für die Bereiche Magazine Publishing & Advertising, Merchants, Home & Office sowie Newspaper Publishing. Die hochmodernen und nachhaltigen Papiere werden in  Produktionsstätten in Finnland, Deutschland, UK, Frankreich, Österreich und den USA hergestellt. Mit Hauptsitz in Deutschland beschäftigt UPM Paper ENA etwa 10.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter: www.upmpaper.de


UPM
UPM führt die Bio- und Forstindustrie in eine neue und nachhaltige Zukunft. Der Konzern besteht aus sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac, UPM Paper Asia, UPM Paper Europe & North America und UPM Plywood. Unsere Produkte werden aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt und sind wiederverwertbar. Das Unternehmen beliefert Kunden auf der ganzen Welt und beschäftigt insgesamt etwa 20.000 Mitarbeiter. Die Umsatzerlöse von UPM liegen bei etwa 10 Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM werden an der Wertpapierbörse NASDAQ OMX Helsinki notiert. UPM – The Biofore Company – www.upm.de

***