Neue Bioraffinerie in Deutschland geplant

UPM prüft derzeit das Potenzial für den Bau einer Bioraffinerie im Industriepark Frankfurt-Höchst. Die Bioraffinerie kombiniert neuen Technologien mit der innovativen Nutzung nachhaltiger Holzrohstoffe und ist das Ergebnis von mehr als fünf Jahren umfangreicher technologischer Entwicklung.

 

Die Bioraffinerie würde Bio-Monoethylenglykol (bMEG), Bio-Monopropylenglykol (bMPG) und Lignin aus holzbasierten Rohstoffen produzieren. Die jährliche Produktionskapazität läge bei 150.000 Tonnen. In der Produktion würden Laubhölzern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Mitteleuropa als Rohstoffe dienen.

Die potenziellen Anwendungsbereiche für Biomaterialien, die eine solche Anlage produzieren würde, bieten interessante Möglichkeiten, um fossile Rohstoffe mit erneuerbaren Alternativen zu ersetzen.

  • Bio-Monoethylenglykol wird für Textilien, Kunststoffflaschen, Verpackungen und Enteisungsmittel verwendet.
  • Bio-Monopropylenglykol kommt bei Verbundwerkstoffen, pharmazeutischen Produkten, Kosmetikartikeln und Reinigungsmitteln zum Einsatz. 
  • Lignin kann beispielsweise für holzbasierte Harze, Kunststoffe, Schaumstoffe und Beschichtungen genutzt werden. Vor Kurzem hat UPM Plywood die Verleimlösung WISA Biobond vorgestellt, bei der Lignin das fossile Phenol in Sperrholzprodukten ersetzt.

Die kaufmännische und technische Vorplanungsphase wird voraussichtlich 12 Monate dauern.

Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Verbindung mit effizienten Prozessen ermöglicht eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks im Vergleich zu fossilen Produkten. Zudem konkurriert Holz als Rohstoff der zweiten Generation nicht mit der Nahrungsmittelproduktion in Bezug auf die Landnutzung.

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